Die Fraktion der AfD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von Tempelhof-Schöneberg erklärt:
Alfred Gleitze (SPD), u. a. BVV-Vorsteher in Schöneberg von 1965 bis 1969 sowie von 1989 bis 1995, Schöneberger Bezirksbürgermeister 1971 bis 1975, begründete die Tradition des Umtrunks nach der monatlichen BVV-Sitzung. Unabhängig vom notwendigen politischen Meinungsstreit im BVV-Plenum sollte der Kontakt zwischen den einzelnen Bezirksverordneten und den BVV-Fraktionen bei Essen und Trinken gestärkt werden.
Davon wollen die heutigen SPD-Bezirksverordneten nichts mehr wissen, denn die SPD-Fraktion fordert nun den Ausschluss der AfD-Fraktion aus dem monatlichen BVV-Umtrunk, um nicht – nach eigenen Worten – weiterhin zur gesellschaftlichen Akzeptanz der AfD beitragen zu müssen.
Zum einen sind wir als AfD nicht wegen Bier und Bouletten in die Politik gegangen, sondern aus Sorge um unser Land. Zum anderen beleidigt die SPD-Fraktion mit ihrem Vorhaben weniger uns als unsere Wähler, die uns in freier und geheimer Wahl mit der Wahrnehmung ihrer Interessen betraut haben.
Wir sind darüber bestürzt, was aus der Partei Ernst Reuters, Willi Brandts, Alfred Gleitzes und ihren Mandatsträgern geworden ist. Die SPD-Fraktion in der BVV-Tempelhof-Schöneberg hat sich zur Karikatur einer politischen Kraft entwickelt – und sie lässt nun auch jeden menschlichen Anstand vermissen.
Die AfD wird aber auch weiterhin politisch mitreden – mit oder ohne Bier und Bouletten. Übrigens liegt das Hausrecht für die Räumlichkeit des BVV-Umtrunks nicht bei den Fraktionen, sondern beim Bezirksamt. Entweder werden alle Fraktionen zum BVV-Umtrunk eingeladen – oder eben keine. Das könnte dann wohl das bedauerliche Ergebnis der SPD-Kampagne sein.